Geschichte/n: Soldatengrab

Beim Forsthaus in Queloh, wenige Meter neben der Fahrbahn der Landesstraße 281, liegt ein gepflegtes Grab. Seit 1945 ruht hier Alfred Galla. Und seit 1945 halten die Menschen aus Queloh sein Grab in Ordnung.

 

37 Jahre war der Obergefreite Alfred Galla alt, als er am 13. April 1945 mit seinem Kübelwagen von Oldendorf aus in Richtung Eschede fuhr. Ob er als Melder unterwegs war oder ob er in Eschede Verpflegung holen sollte, ist nicht geklärt. Als er aus der Rechtskurve am Forsthaus Queloh kam, eröffnete ein britischer Spähtrupp, der bis Queloh vorgedrungen war, das Feuer. Galla war sofort tot, zwei weitere deutsche Soldaten, so erinnerte sich vor einigen Jahren eine Bewohnerin aus Queloh, ergaben sich den Engländern.

 

Zwei Tage lag der tote Soldat neben der Straße, seiner Stiefel beraubt. Dann wurde er von Quelohs Einwohnern beerdigt. Sie wickelten ihn in eine Decke und begruben ihn dort an Ort und Stelle.

 

Das Grab wurde eingezäunt und bepflanzt. Der Grabstein kam in den 50er Jahren hinzu. Bis vor einigen Jahren kamen Angehörige des gefallenen Soldaten nach Queloh. Und sie fanden immer ein ordentliches Grab vor. Gepflegt wird es auch heute noch von den Menschen aus Queloh. Jeder aus dem kleinen Ort mit den fünf Häusern hat sich in den mehr als fünf Jahrzehnten der Ruhestätte angenommen, geharkt oder ein paar Kannen Wasser an die Pflanzen gegossen. Vor allem die Bewohner des gegenüberliegenden Forsthauses nahmen sich der Pflege an. Die Aufgabe wird von Generation zu Generation weitergegeben. Nur die Kosten der Bepflanzung werden von der Samtgemeinde Eschede übernommen. Und jedes Jahr zum Volkstrauertag ziert ein Kranz oder ein Gesteck den Grabstein.

 

Es gibt in der Südheide nur wenige Soldatengräber wie das in Queloh. Die meisten Gefallenen wurden nach dem Krieg umgebettet.

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