Albert König

Eschedes berühmtester Sohn ist immer noch der Kunstmaler Albert König. Bekannt wurde er vor allem durch seine Baumporträts.

 

König wird am 22. März 1881 als Sohn des Dorfschmieds Albert Christoph König und seiner Frau Caroline in Eschede geboren. Früh scheint er als Hütejunge auf den Wiesen seinen Blick für die Natur geschärft zu haben. Nach dem Schulbesuch beginnt er eine Lehre bei dem Escheder Dekorationsmaler Albert Oehm. 1901 besucht er die Kunstgewerbeschule in Düsseldorf, 1909 die Zeichenschule Heymann in München. Malstudien bei Lovis Corinth und Georg Tappert in Berlin schließen sich an.


1911 kehrt er nach Eschede zurück, erste Holz- und Linolschnitte entstehen. 1912 wird er auf der Internationalen Kunstausstellung in Amsterdam mit einer Bronzemedaille ausgezeichnet. Im selben Jahr nimmt er an der 4. Graphischen Ausstellung des Deutschen Künstlerbundes in Chemnitz teil. Ein Jahr später wird er Mitglied im Deutschen Künstlerbund.


1919 heiratet König Dorothee Borsdorf. 1926/27 baut er im Nachbarort Unterlüß ein Haus und kehrt Eschede den Rücken. 1928 entstehen die ersten Baumporträts und Baumgruppen in Bleistifttechnik. 1932 erhält König ein Stipendium der Deutschen Albrecht-Dürer-Stiftung, es entstehen die ersten Baumporträts in Öl- und Temperamalerei.


Im Vaterländischen Museum, heute Bomann-Museum, in Celle wird im Sommer 1941 anlässlich seines 60. Geburtstags eine umfangreiche Ausstellung gezeigt. Im Spätsommer 1943 erkrankt König, er stirbt am 5. Februar 1944. Ihm zu Ehren wird Ende der 40er Jahre die Marktstraße, an der König in den Jahren 1919 bis 1927 wohnte, in Albert-König-Straße umbenannt.

 

Dem Werk Albert Königs widmet sich seit 1987 das gleichnamige Museum in Unterlüß. Das ehemalige Wohnhaus wurde um eine Ausstellungshalle erweitert, in der wechselnde Ausstellungen gezeigt werden.

 

In dem Buch "Albert König: Das druckgraphische Werk 1911-1941", das vom Museum 1990 veröffentlicht wurde, sind alle Arbeiten des Künstlers in den Techniken Holz und Linolschnitt, Zink- sowie Strichätzung verzeichnet. Für Eschede hat der Band große heimatgeschichtliche Bedeutung, denn 67 von 216 nachgewiesenen Motiven haben einen direkten örtlichen Bezug.

 

Albert-König-Museum
Albert-König-Straße 10
29345 Unterlüß
Telefon (05827) 369

Geöffnet:
Dienstags bis sonntags 14.30 bis 17.30 Uhr,
Vom 1. November bis zum 30. April nur sonnabends und sonntags.